Das Leben des Heiligen Josefs in der Bibel

Im Stammbaum Jesu, der Beginn des Matthäusevangeliums, wird der Heilige Josef zum 1. Mal in derBibel erwähnt.  “Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird” (Mt 1,16). 

Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete – durch das Wirken des Heiligen Geistes.

Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

“Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist” (Mt 1.20).

Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

 

 

Am 20. März feiern die katholische Kirche das Hochfest Josefs, des Bräutigams der Gottesmutter Maria. Zweimal erzählt die Heilige Schrift, dass ihm im Traum ein Engel erschien: mit der Botschaft, Maria mit ihrem Kind zu sich zu nehmen (Mt 1.20), und mit der Warnung, vor der Verfolgung durch Herodes nach Ägypten zu fliehen (Mt 2,13).

Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten” (Mt 2,13).

Nachdem die Gefahr in Israel gebannt war, erschien dem Heiligen Josef zum 3. Mal ein Engel im Traum: “Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Josef im Traum in Ägypten und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben getrachtet haben. Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich und kam in das Land Israel. Als er aber hörte, dass Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er einen Befehl und zog ins galiläische Land und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth, auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer heißen”(Mt 2,19-23).

So ist Josef ein Vorbild eines Menschen, der auf Gott hört und sich seinem Willen anvertraut. Seine Verehrung wurde durch die Bettelorden, besonders durch die Karmeliten, gefördert.

Alfred Delp ( 1907–1945; Jesuit und Mitglied des Kreisauer Kreises im Widerstand) charakterisierte den Heiligen Josef wie folgt:  Josef – er ist der Mann am Rande, im Schatten. Der Mann der schweigenden Hilfe. Der Mann, in dessen Leben Gott dauernd eingreift mit neuen Weisungen und Sendungen. Er ist der Mann, der dient. Dass ein Wort Gottes bindet und sendet, ist ihm selbstverständlich. Die dienstwillige Bereitschaft, das ist sein Geheimnis.